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Bis der Atem flieht

Bis der Atem flieht

Schöne Welt verschlingst Sekunden, doch die Zeit scheint still zu steh’n
Schönes Gefühl bleib noch ’ne Runde – bis der Atem flieht

Ich glaub noch ans Glück in meinem Lieblingsblau, werd’ es suchen und finden, ja das weiß ich genau.
Karussell durch den Raum, fixierte Position, immer hinter dir her und du weißt nichts davon

Doch du schreist deinen Namen, tief, tausend Meilen tief
Doch du bleibst auf ewig in mir, bis der Atem flieht

Mein Herz schlägt zurück, gegen die Zeit, nichts währt ewig nur die Ewigkeit
Es gibt kein zurück und auch kein davor nur das hier im Jetzt

Ja, ich schwebe, ja, ich schwebe hinab mit dir allein.

Doch du schreist deinen Namen, in mich kilometertief

Doch du bleibst auf ewig, in mir, bis der Atem flieht

Ja, dein Wort trägt purpurrot
monarchengleich ziehst du durch ein Leben
Durch deine Gegenwart
Adelst du den Raum
Vollführst den Ritterschlag
Kommandos ohne schrei’n
Nur durch Liederschlag
Statt Pelz umhüllt mit Charme
Auf deinem Siegelring
Prangt kein Symbol der Macht
Insignien der Macht braucht kein Bruder seinesgleich

Doch du schreist deinen Namen, tief, bis der Atem flieht
Doch du bleibst auf ewig, in mir, bis der Atem flieht

Schöne Welt, ja die Zeit mit dir ist schön – bis der Atem flieht.

 

Am Morgen

Am Morgen

Du schläfst nicht – Du siehst hinüber – kaum kriecht der Morgen durch die Gassen
Und still langt Deine Stimme – wort- und auch schwerlos bis an mein Zimmer
Das Dunkel wird rot

Die Sonne umzingeln wir – die hohen Täler sind unser Revier
Was immer noch vor uns liegt – ich zeuge den Augenblick mit dir
Mit Feuer benetzen wir uns – wir waschen uns mit Sonnenlicht
Der Kubus wird rollen – gefunden, verschollen im ewigen Eis

Du wärmst mich – müde Glieder still ist der Morgen – in meiner Kammer
Tief steht – die Sonne

Ich kann nicht mehr warten – das ganze Leben zieht an mir vorbei
Ich dreh mich ins Licht – komm lass uns starten – sieh der Morgen kommt so – lautlos bis du schlafen kannst

 

Das Leben

Das Leben

Man hat uns nicht gefragt. Oder etwa dich? Niemals. Bin hier.
Hier im Jetzt.
Ja, am Boden. Borge mir die Ewigkeit.

Du und ich, am Weg im Raum sinken tiefer in uns.
Sing mir nur noch dieses eine Mal ganz leis’ ins Ohr
Perfekt.

Ja, so schön wie die Zeit zerrinnt sie wie Eis.
In dir ist die Heiterkeit des Herrn.

Durch Gassen durch Straßen durch die Reinheit der Nacht
die Fassaden sind dunkel, der Geist so wach.
Stehst im Eckenkreis des Seins.
Siehe.

Wo du bist ist Chaos. Doch wo du bist, da ist auch das Leben.
Jahreszeit der Frühling streckt sein Kleid auf uns hernieder
ich fühl ein Mensch zu sein.

Komm mit mit mir und fühl die Nacht
Einmal um den Globus

Du bist der Brückenschlag zum Leben
Gesang für uns.

 

Waldlied

Waldlied

Wann war mir das letzte Mal Wasser Spiegel meiner Selbst?
Wann taucht’ ich mein irdisches Ich in das tiefe grüne Nass?

Umgeben von Wäldern, schleich ich unbekleidet durch das Moor
Reglos dunkle Gestalten blicken tief blau und eisig hinter mir her

Doch seit du nicht mehr da bist. Seit viel zu langer Zeit.
Berühr’n meine Sohl’n den Grund der Erde nimmer mehr
Solange du noch da warst, war wer da zu fragen
Ich trag die Antwort im Gesicht, doch ich seh’ mich leider nicht

Ich rufe, ich rufe, ich rufe Vasallen, sie tragen Teilchen des Lichts
Ich lass es passieren, lass mich tragen wohin du willst
Wie der große Regen, kamst du über mein gelobtes Land
Zweitausend Meter – und schon wieder etwas weiter weg
Ich färbte den Äther, auf die Art wie ich es tu

Kurtisane der Wahrheit, du nimmst den Schleier und kehrst zurück
Kurtisane des Waldes
Dorthin kehrst du zurück
Dorthin kehrst du nun zurück

Seit du nicht mehr da bist. Seit viel zu langer Zeit.
Steh ich mitten im Regen
Solange du noch da warst, war wer da zu fragen
Ich trag die Antwort im Gesicht, doch ich seh’ mich leider nicht

Ein Bistum aus Wolken, verstellt mir die Aussicht aufs Leben
Ich suche, ich suche livet.